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Dieses Wiki ist eine Notizsammlung und nicht als öffentliche Informationsquelle angelegt

Digitalisierung der Verfahren zur studentischen Mobilität

Ausgabe als pdf

Die EU strebt einen Europäischen Bildungsraum mit einheitlichen Verfahren an. Erasmus+-Verfahren sollen durchgehend genormt und digitalisiert werden.

Übersicht über das Erasmus-Verfahren

Grundlagen Mobilität
vor während nach
Aktionen Beitritt,
Kooperations-
Vereinbarungen
Bewerbung, Zuweisung,
Nominierung,
Lernvereinbarung,
Sprachtest 1
Studium,
Authentifizierung
Sprachtest 2,
Leistungserfassung,
Berichte, Statistiken
Tools und
Dokumente
ECHE
IIA
OLA
OLS
ESC
eduGAIN
OLS
ToR
MT+

Digitalisierung von Erasmus+, momentane Ausbaustufe

Die Dachinitiative zur Digitalisierung der Erasmus-Verfahren ist die „European Student Card Initiative“ ( ESCI).


Erasmus Ecosystem
In der ersten Ausbaustufe stehen folgende neu entwickelte Erasmus-Tools zur Verfügung:

Folgende bisherige Tools werden mit dem EWP-Netz verbunden und weiter verwendet:

Es ist geplant, die parallel entwickelte Plattform

mit dem EWP-Netz zu verbinden.

Die bewährte Single-Sign-On-Lösung

kann alternativ zur Authentifizierung über die ESC genutzt werden; sie wird derzeit vom DAAD sogar empfohlen.

Auch hochschulunabhängige Authentifizierungssysteme sind nutzbar:

Europass

Europass ist ein Online-Tool zur Erfassung einer einheitlichen e-Akte für EU-Bürger. Mit ihm lassen sich Qualifikationen und Kompetenzen einer Person europaweit transparent und verständlich darstellen.

Teile des Europasses sollen zukünftig als Digitales Europass-Zertifikat in einer XML-Datei gespeichert werden. Dieses Zertifikat kann dem Europass-Profil zugefügt werden.

Es wird von einer Bildungseinrichtung im Anschluss an eine Lernerfahrung ausgestellt.

EDCI

Die Europäische Kommission entwickelt derzeit eine Infrastruktur für digitale Europass-Zertifikate, die Europass Digital Credentials Infrastructure. Die EDCI unterstützt Authentifizierungsdienste für alle digitalen Dokumente oder Darstellungen von Informationen zu Fähigkeiten und Qualifikationen. Für PIM sind sie der EU-Standard für den Austausch von Modulinformationen.

Rechtliche Vorgaben

Erasmus Charta

Die Voraussetzung für die Teilnahme einer Hochschule am Programm Erasmus+ ist der Besitz einer gültigen ECHE (Erasmus Charter for Higher Education). Die Hochschule verpflichtet sich damit unter anderem, an der Digitalisierung der Verfahren zur Mobilität aktiv mitzuarbeiten.

eIDAS

Gesetzestext

Eine EU-Verordnung, die elektronischen Transaktionen eine ähnliche rechtliche Stellung verschafft wie Transaktionen auf Papier. Hierfür werden technische Verfahren und Standards für elektronische Zertifikate, Siegel, Zeitstempel und Signaturen definiert, die ein sicheres und konsistentes Verschicken elektronischer Dokumente erlauben.

Derzeit ist in D umgesetzt durch die Governikus KG die Authentifizierung über NFC mit Personalausweis.

OZG

Das Onlinezugangsgesetz verpflichtet auch Hochschulen, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale den Studierenden auch digital anzubieten (Gesetzestext).

Das nationale OZG verpflichtet außerdem zur Einhaltung der internationalen EU-Verordnung zum Single Digital Gateway (SDG-VO), die Umsetzung soll 2023 abgeschlossen sein.

Informationen zu Verwaltungsleistungen werden strukturiert im FIM-Portal zur Verfügung gestellt. So steht hier auch der komplette Leistungskatalog als Download zur Verfügung.

Das Projekt XHochschule (englisch „XHEIE“) verfolgt das Ziel, den Austausch von Studierendendaten im nationalen Hochschulwesen zu vereinheitlichen. So soll die erforderliche Interoperabilität zwischen den Campusmanagement-Systemen zur medienbruchfreien Abwicklung von zukünftig digitalen Verwaltungsleistungen hergestellt werden, wozu nach OZG die Hochschulen verpflichtet sind.

Zeitschiene zur Digitalisierung von Erasmus+

EU

Die EU-Kommission hat das Ziel, bis 2025 einen europäischen Bildungsraum zu schaffen.

Dazu soll die →ESC und die Erasmus-App im Laufe des Jahres 2021 flächendeckend eingeführt sein und die Hochschulen das EWP-Netzwerk mit den Erasmus-Tools nutzen. Die Nutzung dieses Netzes ist gemäß folgendem Zeitplan für eine Digitalisierung des Programms SMS verbindlich:

Es gibt noch keinen Zeitplan für die Digitalisierung der Programme für Auslandspraktika SMP und Personalmobilität ST.

DAAD

Die PH soll ab Juni 2021

Das akademische Jahr 2021/2022 soll jedoch als Übergangsjahr für diejenigen Hochschulen betrachtet werden, die vor „großen Herausforderungen bei der Umsetzung stehen“. Die Umstellung muss aber spätestens Ende SoSe 2022 abgeschlossen sein, sonst kann die →ECHE-Akkreditierung entzogen werden.

Aufgaben für die IT-Abteilung der Hochschule

Aufgabenfelder:

konkrete Aufgaben:

offene Fragen:

Anhang: Erasmus Dashboard oder Mobility Online?

Vergleich

Erasmus Dashboard ist die Minimallösung zur Verwaltung der Erasmus+-Aktivitäten. Es dürfte nur für eine Studierendenanzahl bis max. 30-50 geeignet sein.

Das Dashboard

Mobility Online

Anbindung an HISinOne

Daten der Incomings sollen auch im Campusmanagementsystem HISinOne zur Verfügung stehen. Bisherige Lösungen erfordern einen Datenexport aus Erasmus-Datenquellen in eine csv-Datei, die dann über Webservices nach HISinOne importiert wird. Da sowohl das Erasmus Dashboard als auch Mobility Online die EWP-Spezifikation erfüllen müssen, können beide Tool potentiell eine identische Exportdatei erstellen. Dies gilt auch für eine Anbindung über API.

Es ist zu prüfen, ob für eine Anbindung sowohl des Dashboards als auch von Mobility Online an HISinOne dieses Datenmodell als Standard für die PHs brauchbar ist, oder ob ein Auszug dieser Daten definiert werden muss.

Links

DFN-AAI
ECHE
EDCI, Europass-Zertifikat
eduGAIN
eIDAS, IVT
EMREX
Erasmus+ App
Erasmus Dashboard
ESC
ESCI
EUF
EU-Login
Europass
EWP
IIAM
Mobility Online
Mobility Tool
MyAcademicID
OLA
OLS
OZG, SDG-VO
PIM
XHochschule, XHEIE


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